Category:Schule Altonaer Straße

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<nowiki>Schule Altonaer Straße; Schule Altonaer Straße; Schule Sternschanze; school campus in Hamburg, Germany; Schulgebäude in Hamburg-Sternschanze; basisschool in Hamburg-Altona, Duitsland; Ganztagsgrundschule Sternschanze; Schule Sternschanze; Sprachheilschule Altonaer Straße; Volksschule Altonaer Straße; Grund-, Haupt- und Realschule Altonaer Straße</nowiki>
Schule Altonaer Straße 
school campus in Hamburg, Germany
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  • Altonaer Straße 38
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Map53° 33′ 51.34″ N, 9° 57′ 52.24″ E
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Wikidata Q77411846
VIAF ID: 125181432
GND ID: 5235888-4
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Deutsch: Die Schule Altonaer Straße ist der Hauptstandort der Ganztagsgrundschule Sternschanze im Hamburger Stadtteil Sternschanze. Das etwa 10.000 m² große Schulgelände befindet sim Innern des Karrees von Altonaer Straße im Norden, Schanzenstraße im Osten, Bahnlinie im Süden und Bartelsstraße im Westen. Die angrenzenden Straßen sind sämtlich mit Etagenwohnhäusrn als Randbebauung versehen, daher sind die Schulgebäude von außerhalb nicht gut sichtbar. Die Schule hat die Anschrift Altonaer Straße 38, daneben existiert ein Zugang von der Schanzenstraße 105, gegenüber vom Westausgang des Bahnhofs Sternschanze. Bis zur Bildung des Stadtteils Sternschanze (2008) gehörte die Schule zum Stadtteil Eimsbüttel.

Die Planung für das Doppelschulhaus begann 1882, der Entwurf stammte von Carl Johann Christian Zimmermann.[1] 1884 wurde der Bau begonnen, und im selben Jahr abgeschlossen.[1] Die Doppelschule wurde 1884 gegründet,[2] die Schule für Jungen trug den Namen Volksschule Altonaer Straße, und die für Mädchen den Namen Volksschule Schanzenstraße.[3] 1886 wurde die Turnhalle errichtet.[1] 1925 wurde die Schule für Jungen an den Moorkamp verlegt, die Räume gingen an die Sprachheilschule Altonaer Straße, die sie bis 1939 nutzte.[3]

Im Juli 1942 nutzte Polizei und Gestapo den Schulhof der Schule Altonaer Straße zweimal als Sammelstelle für jüdische Menschen aus Hamburg, die vom Hannoverschen Bahnhof in das KZ Theresienstadt deportiert wurden.[4] Am 15. Juli 1942 wurden von hier 925 Menschen deportiert,[5] am 19. Juli noch einmal 765.[6] Mit beiden Transporten wurden überwiegend jüdische Menschen deportiert, die als “Prominente” galten, Teilnehmer am Ersten Weltkrieg waren, aus aufgelösten “Mischehen” kamen oder zu alt zur Zwangsarbeit waren.[7] Von den knapp 1.700 auf dem Schulhof in der Altonaer Straße erfassten und dann deportierten Menschen wurden bis Kriegsende 1.551 Menschen ermordet bzw. kamen durch Hunger und Krankheit ums Leben.[4]

Zwischen 1943 und 1945 wurde das Gebäude mehrfach bei Luftangriffen beschädigt, die Schule diente als Notquartier für etwa 1.000 ausgebombte Menschen.[3] Nach 1945 wurde die Schule für Jungen und Mädchen unter dem früheren Namen Volksschule Altonaer Straße wiederhergestellt.[3] Später war sie Grund-, Haupt- und Realschule Altonaer Straße.[3] 1987 entstand ein Anbau nach Plänen von Wolfgang Nietz,[1] der ab 1990/1992 erweitert wurde.[1] Zum Beginn des Schuljahres 2006/2007 wurde die Grund-, Haupt- und Realschule Altonaer Straße mit der Grund-, Haupt- und Realschule Arnkielstraße fusioniert.[8] 2010 wurde die Schule Arnkielstraße wieder abgespalten, und die verbliebene Grund-, Haupt- und Realschule Altonaer Straße mit der Ganztagsgrundschule Ludwigstraße zu einer Grundschule zusammengelegt.[9]

Zu den Gebäuden der Schule gehören (Stand 2020):

  • Hauptgebäude mit Altbau (1884) und Anbau (1987) im Innenbereich des Karrees
  • Fachgebäude, Bartelsstraße 74, Gebäude F
  • Klassengebäude, Altonaer Straße 38, Gebäude N
  • Alte Sporthalle (1886), grenzt an die Gleisanlagen
  • Neue Sporthalle (1992), grenzt an den Anbau
  1. a b c d e Boris Meyn: Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus. Hamburg 1998, S. 445. (Inventarnummer 165)
  2. Schule Altonaer Straße : 100 Jahre 1884-1984. Hamburg 1984, PPN 346437296.
  3. a b c d e Uwe Schmidt: Hamburger Schulen im „Dritten Reich“, Band 2 (Anhang: Verzeichnis der Schulen von 1933 bis 1945). Hamburg 2010, S. 826. (doi:10.15460//HUP/BGH.64.101)
  4. a b Von Altona nach Theresienstadt : Auf diesem Schulhof begann die Reise ohne Wiederkehr. In: Hamburger Morgenpost, 15. Juli 2019.
  5. Hamburg nach Theresienstadt, Abfahrtsdatum: 15.07.42, Website Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich
  6. Hamburg - Lüneburg - Schleswig-Holstein nach Theresienstadt, Abfahrtsdatum: 19.07.42, Website Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich
  7. Deportationen. In: Das Jüdische Hamburg, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg.
  8. Verordnung über Maßnahmen im Rahmen der Schulorganisation zum Schuljahresbeginn 2006/2007 und zum Schuljahresende 2006/2007 vom 27. Juni 2006. In: Hamburgisches Gesetz- und Verordnungsblatt (HmbGVBl), 2006, S. 363 ff.
  9. Verordnung über Maßnahmen im Rahmen der Schulorganisation zum Schuljahresbeginn 2010/2011 vom 7. Oktober 2010. In: Hamburgisches Gesetz- und Verordnungsblatt (HmbGVBl), 2010, S. 561 ff.

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