Category:Jury Fränkel's Rauchwaren-Handbuch

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Deutsch: Christian Franke, Johanna Kroll: Jury Fränkel's Rauchwaren-Handbuch.
Jury Fränkel (* 8. April 1899 in Moskau; † 8. Februar 1971 in Lagny-sur-Marne), Rauchwarenhändler und Kosmopolit, war eine herausragende Persönlichkeit der Pelzbranche. Mit seinem Werk „Rauchwarenhandbuch“ über die Pelztiere und deren Fellarten schuf er die Grundlage für das bis heute bedeutendste Nachschlagewerk der Branche, „Jury Fränkel's Rauchwarenhandbuch“. In der Autobiographie „Einbahnstraße“ schilderte er sein bewegtes Leben mit zwei Weltkriegen, als deutschstämmiger Jude und Pelzhändler in seiner ersten Heimat Russland, dann im Welt-Pelzhandelszentrum Leipziger Brühl und anschließend in Schweden, sowie seine ständigen Reisen zu den Einkaufsstätten für Pelzfelle. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er mit seiner Familie in Paris.
In die Stockholmer Zeit fällt auch der Beginn von Fränkels schriftstellerischer Arbeit. Die Erstausgabe seines ersten Werkes „Rauchwarenhandbuch“ erschien im Jahr 1960 (copyright Jury Fränkel, Paris, XVIe Rue Massenet 14), es folgte eine schwedische Version. Die weiteren Ausgaben verlegte der Murrhardter Rifra-Verlag, die zweite Auflage im Jahr 1965 war erstmals mit den für das Buch typisch bleibenden Pelztieren auf Briefmarken illustriert. Jury Fränkel begann Übersetzungen des Werkes ins Englische, Französische und Italienische. Im Jahr 1977 erschien ein japanisches Fachbuch von H. Terada, angelehnt an Jury Fränkels Rauchwarenhandbuch, ebenfalls mit den einleitenden Abbildungen der Pelztierbriefmarken.
  • Zu dem bis heute unerreichten Standardwerk der Pelzbranche wurde es durch die grundlegende Neubearbeitung durch Christian Franke (* 22. Oktober 1936) und Johanna Kroll (* 1909; † 14. Juni 1984). Sie gaben dem Werk den wissenschaftlichen Unterbau und erweiterten es um die wesentlichen aktuellen Zahlen und Fakten der Pelzbranche, der Buchtitel war jetzt „Jury Fränkel's Rauchwarenhandbuch“. Von der ursprünglichen Arbeit Jury Fränkels ist zum Schluss nicht mehr viel erkennbar geblieben. Mit der 9. Ausgabe war eine Auflage von knapp 10.000 Exemplaren erreicht. Die letzte erschienene, erneut überarbeitete und ergänzte 10. Auflage trug die Jahreszahl 1988/89.
Johanna Kroll starb 1984 nach schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren. Mit ihrem Eintritt in des Leipziger Unternehmens Friedrich Erler war sie 1929 in die Pelzbranche und in Verbindung mit Dr. Paul Schöps gekommen, der als Syndikus dieser Firma, als Leiter des Pelzfach-Büros und als Herausgeber verschiedener Zeitschriften eine Schlüsselstellung im damaligen Pelzzentrum Leipzig innehatte. Die Vorbereitung der legendären „IPA - Internationalen Pelzfach-Ausstellung“, Aufgaben im Zusammenhang mit der Entwicklung der noch jungen europäischen Pelztierzucht und der dazugehörenden Organisationen verschafften ihr Erfahrung und Fachwissen. Vor allem konzentrierte sie sich auf die Schriftleitung der Zeitschriften „Hermelin“, „Hutmode“ und „Das Pelzgewerbe“ (eingestellt 1974), alle herausgegeben vom „Hermelin-Verlag Dr. Paul Schöps“. Als es immer schwieriger wurde, die Zeitschriften herauszugeben, übersiedelte sie 1972 nach Murrhardt, wo der Pelzveredler und Rauchwarenhändler Richard Franke neben seinen Werkstätten zur Pelzveredlung den „Rifra-Verlag“ unterhielt. Dort betreute sie das Pelz-Facharchiv und arbeitete an der Zeitschrift «„Die Pelzmotte“ - Einzige literarisch-humoristische Branchenzeitschrift der Welt» (letzte Ausgabe 2007). Von Anfang an war sie an der Erarbeitung von Jury Fränkel's Rauchwaren-Handbuch beteiligt, es oblag ihr die gesamte Redaktion. Der Mitautor Christian Franke sagte: „Ohne Frau Kroll hätte es dieses Buch in diesem Umfang und dieser Perfektion nie gegeben!“[1])
Christian Franke, ehemals Mitinhaber der „Murrhardter Pelzveredlung“ und Redakteur der „Pelzmotte“, betrieb eine Galerie für zeitgenössische Kunst und Stammeskunst in Stuttgart.[2] Etwa August 2017 schloss er die Kunstgalerie aus Altersgründen.


Auflagen Jury Fränkel's Rauchwaren-Handbuchs[3]
Auflage Jahr Auflagenhöhe Hauptfarbe Einband
1. 1960 1.800 braun, grüner Schutzumschlag („Rauchwarenhandbuch“)
2. 1965 1.650 braun, blauer Schutzumschlag (")
3. ? 1.400 braun, blauer Schutzumschlag (")
4. 1970 ? braun, blauer Schutzumschlag (")
5. 1976 1.800 gelb („Jury Fränkel's Rauchwaren-Handbuch“)
6. 1977 1.650 gelb (")
7. 1978/79 1.500 gelb (")
8. 1980 1.600 gelb (")
9. 1982/83 1.500 rot (")
10. 1988/89 1.600 grün (")

References[edit]

  1. Redaktion: Johanna Kroll †. In: Die Pelzwirtschaft Nr. 5-6, Berlin 29. Juni 1984, S. 66.
  2. Homepage der Galerie Franke Abgerufen 5. September 2015.
  3. Aufstellung Christian Franke, September 2017

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