File:Handbuch der Geburtshülfe (1888) (14586570889).jpg

Identifier: handbuchdergebur02mlle (find matches)
Title: Handbuch der Geburtshülfe
Year: 1888 (1880s)
Authors: Müller, Peter, 1836-1922 Fehling, Hermann, 1847-1925
Subjects:
Publisher: Stuttgart, Enke
Contributing Library: Yale University, Cushing/Whitney Medical Library
Digitizing Sponsor: Open Knowledge Commons and Yale University, Cushing/Whitney Medical Library

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Text Appearing Before Image:
die Möglichkeil eines Geburtsmechanismus theilenwir mit <i. Veil sämmtliche Doppelmissbildungen in 3 grosse Gruppen, Die erste Gruppe umfassi diejenigen Formen, wo es sich umDuplicitas anterior oder posterior handelt, wo die Verschmelzung einesehr intime, die Verdoppelung also eine wenig umfängliche ist. Bier 686 Otto Küstner. betrifft die Verdoppelung entweder das Kopf- oder das Steissende, unddieser doppelte Theil besitzt für die Geburt dasselbe mechanische Mo-ment, als wenn er bei einem einfachen Kinde stark vergrössert wäre. Unter diese Gruppe gehört der Diprosopus, der Cephalothorapagusund der Dipygus (Fig. 63 u. 04). Die zweite Gruppe wird wieder von Formen der Duplicitasanterior und posterior gebildet, wo die Verschmelzung eine sehr wenigintime, die Verdoppelung mithin eine sehr vollkommene ist, Craniopa-gus, Ischiopagus, Pygopagus. Da diese Monstra nur an den äussersten Polen ihrer Körpermit einander verwachsen sind, diese Verwachsung noch dazu sehr wenig Figr 65.
Text Appearing After Image:
,j\^ Croniopagus frontalis (Fall von v. Baer) nach Ahlfeld. Präparat des anatomischen Museums zu Kiew. umfänglich ist, so beeinflusst das eine Kind mit seiner Lage die Lagedes anderen in keiner Weise. Passiren diese Föten nach einander denGeburtscanal, so dass beim Cephalopagus das erste Kind in Steisslage,das zweite in Kopflage, beim Pygo- und Ischiopagus das erste Kind inKopflage, das zweite in Steisslage geboren wird (Fig. 65 u. 66)^ sobefinden sich nie irgend welche grosse Theile beider Körper gleich-zeitig im Becken. Die Körper bieten kein grösseres Geburtshindernissals getrennte Zwillinge. Die dritte Gruppe besteht aus Formen der Duplicitas anteriorund parallela aus den verschiedenen Formen des Thoracopagus und desDicephalus. Hier muss die Beweglichkeit der beiden Körper an einanderin ganz bestimmter Weise ausgenutzt werden, wenn überhaupt eine Ge-burt möglich sein soll. §. 181. Die erste Gruppe, Diprosopi, Dipygi, Cephalothora-copagi, haben für die Geburt etwa diesel

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