File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 140.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Aristoteles)
140
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völlig unfruchtbar. „Zur Erkenntnis der an den Ideen teilnehmenden Einzeldinge Helsen die Ideen nichts, da ihnen ja die Ideen nicht immanent, sondern von ihnen abgesondert sind." — Ebenso unfruchtbar sind die Ideen, wenn man sie im Verhältnis zum Entstehen und Vergehen der Sinnendinge betrachtet. Sie enthalten gar kein Prinzip des Werdens, der Bewegung. Es ist in ihnen keine Ursächlichkeit, welche ein Geschehen herbeiführte oder das wirkliche Geschehen erklärte. Selbst unbeweglich und prozeßlos würden sie, Wenn sie je eine Wirkung hätten, nur völligen Stillstand zur Folge haben können. Zwar heißt es in Platos Phädon, die Ideen seien Ursachen des Seins sowohl als des Werdens; allein trotz der Ideen wird nichts ohne ein Bewegendes, und ein solches Bewegendes sind die Ideen, bei ihrer Abgesondertheit vom Werdenden, nicht. Dieses gleichgültige Verhalten der Ideen zu dem wirklichen Werden und Geschehen, ihre starre Jenseitigkeit, bezeichnet nun Aristoteles unter Anwendung der Kategorieen Potenzialität und Aktualität weiter so, daß er sagt, die Ideen seien nur potenziell, sie seien bloße Möglichkeit, bloßes Ansichsein, Weil ihnen die Aktualität fehle. — Der innere Widerspruch der Jdeenlehre ist kurz der, daß sie ein Einzelnes unmittelbar als ein Allgemeines, und umgekehrt das Allgemeine, die Gattung, zugleich als numerisch Einzelnes ausspricht, daß sie die Idee einerseits als getrenntes Einzelwesen, andererseits als teilnehmbar, folglich als Allgemeines setzt. Obgleich daher die Ideen ursprünglich Gattungsbegriffe, ein Allgemeines sind, aus der Fixierung des Seienden im Daseienden, des Einen im Mannigfaltigen, des Beharrlichen im Wechsel entstanden, so sind sie nichtsdestoweniger, da sie nach der Voraussetzung der Platoniker Einzelsubstanzen sein sollen, gar nicht definierbar; denn von einem absolut Einzelnen, einem Individuum, ist weder Definition noch Ableitung möglich, da schon das Wort — und nur in Worten ist eine Definition möglich — seiner Natur nach ein Allgemeines ist und auch andem Gegenständen znkommt, folglich alle Prä-

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