File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 111.jpg

From Wikimedia Commons, the free media repository
Jump to navigation Jump to search

Original file(3,744 × 5,616 pixels, file size: 16.16 MB, MIME type: image/jpeg)

Captions

Captions

Add a one-line explanation of what this file represents

Summary[edit]

Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


vorherige Seite - Seite 111 - nächste Seite


TEXT


(Plato)
111
-----------------------------------------------------------------------------------------

jedoch Plato reicht versucht, er befolgt hier durchweg ein empirisches Verfahren: eine Klasse des Seienden wird als gegeben ausgenommen, auf ihr gemeinsames Wesen zurückgeführt und dieses als Idee ausgesprochen. Ja er hat eine Ableitung der Ideen von einander, einen immanenten Fortgang von der einen zur andern, sich geradezu unmöglich gemacht, indem er die einzelnen Begriffe hypostasiert und dadurch für ein in sich Festes und Fertiges erklärt hat. Wie sich nun weiter.diese Idee des Guten, und überhaupt die Ideenwelt, nach der platonischen Ansicht zur Gottheit verhalte. ist eine schwierige Frage. Mes zusammengenommen müssen wir es flir wahrscheinlich halten, daß Plato beide, die Gottheit und die Idee des Guten, als identisch gefaßt hat. Ob er sich aber diese höchste Ursache nun näher als persönliches Wesen gedacht hat oder nicht, ist eine Frage, auf die sich kaum eine ganz bestimmte Antwort geben läßt. Die Konsequenz des Systems zwar schließt eine Persönlichkeit Gottes aus. Ist nur das Allgemeine (die Idee) das wahrhaft Seiende, so kann auch die absolute Idee oder die Gottheit nur das absolut Allgemeine sein. Daß aber auch Plato selbst diese Konsequenz sich zum Bewußtsein gebracht habe, kann ebensowenig behauptet werden, als das Umgekehrte, er sei mit bestimmtem philosophischen Bewußtsein Theist gewesen. Denn wenn er auch in mythischer oder populärer Darstellung unzähligemal von Gott oder den Göttern redet, so beweist eben diese Vielheit von Göttern, daß er hier im Sinne der Volkßreligion spricht; wo er streng philosophisch redet, weist er der persönlichen Gottheit neben der Idee nur eine sehr unsichere Stellung an. Das Wahrscheinlichste ist also, daß er sich die ganze Frage über die Persönlichkeit Gottes noch gar nicht bestimmt vorgelegt hat, daß er zwar die religiöse Gottesidee für seine eigene Vorstellung stehen ließ., sie auch in ethischem Interesse gegw die Anthropomorphismen der Mythendichter verteidigte, (Republik, Gesetze,) aus der Naturzweck- mäßigkeii und dem allgemein verbreiteten Gottesglauben zu

Licensing[edit]

Public domain

This work is in the public domain in its country of origin and other countries and areas where the copyright term is the author's life plus 80 years or fewer.


This work is in the public domain in the United States because it was published (or registered with the U.S. Copyright Office) before January 1, 1929.

File history

Click on a date/time to view the file as it appeared at that time.

Date/TimeThumbnailDimensionsUserComment
current15:21, 20 January 2019Thumbnail for version as of 15:21, 20 January 20193,744 × 5,616 (16.16 MB)Thirunavukkarasye-Raveendran (talk | contribs)

There are no pages that use this file.

Metadata