File:Das Kürschner-Handwerk, II. Auflage 3. Teil, S. 75. Verarbeitung der Sealfelle (2).jpg

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Description
Deutsch: Verarbeitung von Sealfell (Haarseehunde, das Oberhaar ausgerupft).
Fig. Ch. zeigt wie ein Fell geschnitten wird, um aus demselben einen grossen Chalkragen wie beisw. für Pelze notwendig ist herzustellen. Die flache Flossenpartie ist herausgeschnitten und die notwendigen Schnitte angedeutet (linke Seite). Die rechte Seite zeigt diese Schnitte genäht.
Fig. La und Le bringen zur Ansicht wie ein Fell durch Auf­setzen eines Pumpfes verlängert werden kann. Dieser Fall wird bei der Herstellung von langen Mänteln oft notwendig. Die günstigste Verbindung zwischen zwei Fellen ist wie angegeben Pumpf gegen die Mitte des Felles. Auf diese Weise erreicht man eine Verbindung die in Haar gesehen, denselben „Schein" hat.
Vor dem Abzwecken ist das Leder stets gut mit dem Streckholz auszureiben. Fertige Sealsachen sind vor dem Füttern immer gut zu läutern und hierauf, mit dem Strich, einzustreichen. Die Verwen­dung der Abfälle richtet sich nach der Form des herzustellenden Gegenstandes. Zu Muffen beispw. wählt man ein regelmässiges, grösseres Stück für die Mitte und füllt dieses dann mit kleineren Stücken auf die nötige Breite aus. Die Flossenstücken werden chevronartig zusammengesetzt, und dann auch zu grösseren Gegen­ständen, wie Jaketts oder Cravaten und Baretts verwendet, oder wenn dieselben sehr gering sind, zu Aermelfuttern. Die besten Gegenstãnde lassen sich von den, aus der Mitte der Felle aus­fallenden Stücken. herstellen. Die langen Streifen, wie auch die kurzen breiten Stücken werden je für sich sortirt und verarbeitet. Zunächst werden grössere Vierecke zusammengestellt, die dann wieder, beispw. zu Pelzfuttern vereinigt werden. Die ãussersten Pumpfstücke werden zuweilen auch quer, d. h. die Haare ausei­nanderlaufend wie polnischer Besatz verarbeitet.
Date
Source Paul Larisch und Josef Schmid : Das Kürschner-Handwerk. Eine gewerbliche Monographie. II. Auflage Teil III, 1910, S. 75.
Author Larisch/Schmid
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