File:Bundesarchiv Bild 183-40269-0001, Jena, Test von Schädlingsbekämpfungsmitteln.jpg

Jena, Test von Schädlingsbekämpfungsmitteln Zentralbild Wlocka (Erfurt) Me/Ho. 27.8.1956 Mitteldeutscher Raum - günstiges Hopfenanbaugebiet. Bisher musste der für die Brauindustrie unentbehrliche Hopfen aus Westdeutschland oder aus dem Ausland importiert werden. Im Jahre 1956 erging an das Institut für Acker- und Pflanzenanbau der Friedrich-Schiller-Universität Jena ein Forschungsauftrag, die Hopfenanbaumöglichkeit des mitteldeutschen Raumes zu erforschen. Die Erträge und erzielten Qualitäten der ersten Gärten um Jena brachten den Beweis, daß eine Rentabilität gewährleistet ist. Die aus den "Faehsern" tschechischer Herkunft gezogenen Pflanzen liefern ähnliche Qualitäten wie in ihrer Heimat in Böhmen. Der Spitzenertrag 1955 lag bei 39 Zentner-ha. Im Zuge der allgemeinen Mechanisierung erging ein Forschungsauftrag an das Institut für Landmaschinenlehre der Friedrich-Schiller-Universität Jena, den Handarbeitungsaufwand im Hopfenanbau zu senken und die Mechanisierung auch in dieser intensiven Spezialkultur voranzutreiben. UBz: Auf den Versuchsfeldern in Jena-Wöllnitz werden verschiedene neuartige Schädlingsbekämpfungsmittel auf ihre Wirksamkeit gegen Blattläuse, Rote Spinne und Pilzkrankheiten geprüft. Die Ergebnisse auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes, die für den Hopfenanbau wichtig sind, sollen sofort nach Auswertung der Praxis übergeben werden. Nebelversuche gegen Peronospora, eine Pilzkrankheit des Hopfens, werden mit einem vom Elektrokombinat Bitterfeld entwickelten Mittel durchgeführt. Der 22-PS-Kleinschlepper "Allgeier" ein Porsche-Erzeugnis aus Westdeutschland, gestattet ein Fahren durch die Reihe mit dem Helm-Kompressor-Nebelgerät, ebenfalls eine Neukonstruktion.